Rassenbeschreibung
Ursprungsland
Polen
FCI-Gruppe 6
Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen Sektion 1.2 Mittelgrosse Laufhunde. Mit Arbeitsprüfung.
Widerristhöhe
Rüden: 55 -59 cm
Hündinnen: 50 -55 cm
Gewicht
22-25 kg
Haar
Am Körper ist das Haar hart, dicht an der Haut anliegend. Reichlich Unterwolle, mehr im Winter, weniger im Sommer. Auf dem Kopf und an den Ohren ist das Haar kurz und weich.
Farbe
Schwarz mit loh: Das Loh sollte sich klar von der schwarzen Farbe unterscheiden. Das Loh ist eine Kombination von braun und rot. Die Farbe ist sehr intensiv. Braun (schokoladen) mit loh. Rot mit schwarzem, braunem oder fleischfarbenem Nasenschwamm. Rotfalbes Haar kann mit etwas schwarz überzogen sein.
Platzierung der Lohzeichnung: über den Augen, am Fang, vorn am Hals, an der Vorderbrust, an den Unterbeinen, hinten und an der Innenseite der Schenkel, rund um den After, unterhalb der Rute. Kleine weiße Markierungen an den Zehen und an der Brust sind erlaubt.
Jahrhundert
Im Jahr 1819 beschreibt Jan Szytier (Poradnik Mysliwych) die polnische brach und den polnischen Schweisshund; im Jahre 1821 gibt W. Kozlowski in der Zeitschrift Sylwan eine Beschreibung von beiden Typen, der polnischen brach (schwerer) und des polnischen Schweisshundes (leichter); eine sehr detailierte Beschreibung von Ignacy Bogatynski (1823-1825, Nauka Lowiectwa) konnte man als ersten Rassestandard benutzen.
Nach dem ersten Weltkrieg wurden die polnischen Schweisshunde weiterhin in Polen zur Jagd benutzt, im Osten und speziell im Gebirge und in schwer zugänglichen Gegenden. Der berühmte polnische Hundeforscher, Jozef Pawuslewicz (1903 – 1979) jagte mit polnischen Schweisshunden; er war mit der Entstehung der Zucht dieser Rasse beschäftigt. Er schrieb den ersten Rassestandard und es ist ihm zu verdanken, dass diese Hunde offiziell von der Polnischen Kynologischen Vereinigung registriert wurden.
Geschichte des Gonczy Polski
Schon im frühen XIII. Jahrhundert wurde die Jagd mit Schweisshunden in polnischer Literatur erwähnt. Dadurch, dass Polen schon von jeher ein Land war mit vielen tiefen Wäldern und reichlich Grosswild, waren die Schweisshunde wertvolle Hilfskräfte für die Jäger. Die Jagd mit Schweisshunden war bei den polnischen Adeligen hochgeschätzt, wie man in Nachlässen aus dem XIV. Jahrhundert ersehen kann. Im XVII. Jahrhundert waren schon mindestens zwei verschiedene Typen des polnischen Schweisshundes gut etabliert. Detaillierte Beschreibungen findet man in Jagdliteratur vom XIX.
Charakter
Stabil und sanft.
Dieser Hund ist wirklich mutig und kann sogar Anzeichen von Tapferkeit demonstrieren. Der Gonczy Polski ist intelligent und einfach zu erziehen. Er ist nicht aggressiv aber verbleibt Fremden gegenüber zurückhaltend. Zuzüglich zu seinen Qualitäten als Jagdhund muss man auch noch seine vorzüglichen Fähigkeiten eines Wachhundes erwähnen. Während der Jagd gibt der Gonczy Polski laut mit einer charakteristischen Melodie von verschiedenen Stimmlagen; Hündinnen läuten in höheren Tönen.
Verwendung
Jagdhund, der zum Jagen von Wildschweinen und Rotwild benutzt wird. Außerdem wird er ab und zu auch zur Jagd von Füchsen und Hasen im Bergland von Süd-Polen verwendet.
Erscheinung
Der Knochenbau ist kräftig, aber nicht schwer. Der Körperbau deutet auf ein großes Talent für Beweglichkeit und eine offensichtliche Begabung für schwierige Arbeitsbedingungen in bergigen Regionen.